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Film-Abend „Wer Gewalt sät – Von Brandstiftern und Biedermännern“

27. März 2020 @ 18:00 - 21:00

Film und Diskussion über die Progrome von 1992 in Rostock-Lichtenhagen

Im August 1992 griffen Rechtsextreme die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen an. Anwohner*innen standen Beifall klatschend daneben.

Die Zahl der Asylsuchenden war in den Jahren zuvor stark gestiegen. Die CDU fuhr eine große Kampagne gegen das Asylrecht und hetzte gegen „Asylbetrug“ und „Wirtschaftsflüchtlinge“, begleitet durch Bild Zeitung und andere große Zeitungen. Die ZAst war im Sommer 1992 hoffnungslos überfordert, die Zustände rund um das Sonnenblumenhaus waren katastrophal. Schließlich kam es zu Ausschreitungen von Neonazis vor dem Haus. Die Politik sah tagelang der Eskalation zu. Nach der Evakuierung der Zast am 24.8. wurden die Polizei abgezogen, die über 100 Vietnamesen im Nachbarhaus schutzlos alleine gelassen. Der Film zeigt die Umstände und Hintergründe, wie es zu dieser Situation kam.

Am Ende wurde das deutsche Asylrecht zusammengestrichen und der rechte Mob fühlte sich bestätigt und gestärkt. In Rostock Lichtenhagen waren auch viele Neonazis dabei, die später im Thüringer Heimatschutz aktiv waren, aus dem viele zentrale Gestalten des NSU stammten.

Der Film wird im Rahmen des „Tags der Solidarität“ zum Gedenken an Mehmet Kubaşık und die anderen Opfer des NSU gezeigt.

Details

Datum:
27. März 2020
Zeit:
18:00 - 21:00